Mit welchen Mitteln die Arche ihre Mitglieder schützt
Eine Konsequenz aus den Enthüllungen über die Missbrauchstaten von Jean Vanier und seinem geistlichen Mentor P. Thomas Philippe war es, dass die Arche ihre bestehende Präventionskonzeption überarbeitet. Auf der Ebene der Internationalen Arche wurde ein Komitee aus Mitgliedern des internationalen Leitungsteams und des internationalen Aufsichtsrats eingerichtet, das die Nachbereitung der Untersuchung koordiniert. Dazu wurden Arbeitsgruppen eingerichtet zu folgenden Themen: Prävention und Fortbildung, Geschichte der Arche, Präventions-Praxis sowie ein Unterstützungsteam für die Opfer sexuellen Missbrauchs. Zudem wird in regelmäßigen Abständen eine externe Evaluation der Präventions-Praxis der Arche durchgeführt.
Auch in der Arche Deutschland haben wir unsere Präventionspraxis neu bedacht. Dazu haben wir den von der Internationale Arche 2021 verabschiedeten Verhaltenskodex an unsere Gegebenheiten angepasst und in den Gemeinschaften implementiert.
Der nächste Schritt wird dann sein, ein übergreifendes institutionelles Schutzkonzept zu entwickeln, um die Prävention in der Arche gut zu verankern. Dieses Schutzkonzept soll neben dem Verhaltenskodex eine Risikoanalyse beinhalten, die offenlegt, wo die „verletzlichen“ Stellen unserer Institution liegen. Zudem sollen dazu folgende Themen berücksichtigt werden: Personalauswahl, Fortbildungen, Führungszeugnis, das Melde- und Beschwerdeverfahren und ein Aktionsplan, wie bei Verdacht sexuellen Missbrauchs genau zu verfahren ist.
Unser Ziel ist es, dass alle in der Arche, die Menschen mit Behinderungen ebenso wie die Assistent/-innen und anderen Mitarbeiter/-innen vor jeglichem Missbrauch geschützt werden.